Emissionshändler.com® hatte es im letzten Infobrief schon angedeutet: Im Osten Europas hat sich was zusammengebraut. Nun haben die Preissteigerungen eine fast 5-fach höhere Anzahl von Anlagenbetreiber vom Markt weggefegt – Oder doch nicht!? Unsere Serie zu Pleitewelle von Betreibern im EU-ETS die auf 5 Emissionsbriefe ausgelegt ist, zieht mehr und mehr unglaubliche Details an das Tageslicht. Neben der ungeheuren Preissteigerung sind seit einiger Zeit vier verschiedene Entwicklungen zu bemerken, die die Basis des EU-ETS unterminieren. Es geht hierbei nicht nur um Betreiber, die die Zertifikatepreise nicht mehr zahlen können und damit an den Sanktionen Pleite gehen sondern es sind auch selbst verschuldete Fälle, bei denen Anlagenbetreiber sich verzocken oder den Erlös von Zertifikateverkäufen in die eigene Tasche stecken und anschließend eventuell dann Staatshilfen beantragen und bekommen. Es sind auch seit Jahren Betreiber von Industrie- und Energieanlagen „am Werke“ die grundsätzlich keine Zertifikate abgeben und ganz offensichtlich vom jeweiligen Staat geschützt werden, bzw. vom Staat bei der Besorgung der Zertifikate unterstützt werden. Dies alles und weitere Ungereimtheiten untergräbt natürlich das EU-ETS, erschüttert die Integrität des Systems und hat zudem schwere Wettbewerbsverzerrungen zur Folge. Nachdem wir in unserem vorliegenden Emissionsbrief 05-2021 zunächst auf die dramatische Preisentwicklung eingehen, schauen wir uns die aktuellen Sanktionen an, die nun mindestens 100 Betreiber in der EU getroffen haben (sollten!). Eine aktuelle Statistik hierzu welche Betreiber in welchen Ländern in welchem Umfang ihren Verpflichtungen für 2020 nicht nachgekommen sind, finden Sie auf Seite 7 dieses Emissionsbriefes. Gas- und Öllieferanten (Gasversorger/Stadtwerke und Heizölfirmen) sind ab 1.01.2021 im neuen nationalen Emissionshandel BEHG, Informationen hier! |