Monatelang konnte man den Andeutungen der EEX und anderer Institutionen entnehmen, dass die ab 5. Oktober 2021 bei der EEX zu kaufenden nEHS-Zertifikate einem Reverse-Charge-Verfahren - vergleichbar den EUA-Zertifikaten im EU-Emissionshandel - unterliegen. Nun sind seit einiger Zeit in den FAQs der EEX die genauen Regelungen zur umsatzsteuerlichen Behandlung der nEHS-Zertifikate (nEZ) in verschiedenen Szenarien zu finden. Beschäftigt man sich mit den Auswirkungen dieser für viele Marktteilnehmer neuen Regelung, so kommt man durchaus zu überraschenden Erkenntnissen, die Gebührenmodelle der Intermediäre und die BEHG-Betroffenen in Sachen Liquidität und Risiko betreffen. In der Konsequenz kann es sein, dass sich daraus innerhalb der nächsten 6 Wochen einige „unschöne“ Entwicklungen ergeben, die entweder in deutlich höheren Gebühren münden oder aber BEHG-Betroffene in zeitlich ungewollten Stress versetzen, wenn diese nicht einen Intermediäre mit einem Tiefpreismodell finden bzw. von diesen aufgrund der zeitlichen Knappheit nicht mehr angenommen werden können. Neben der umsatzsteuerlichen Problematik der nEZ setzen wir in unserem Emissionsbrief 10-2021 weiter unsere Serie zum Green-Deal, EU-Taxonomie und Fit for 55 der EU fort. |