Von den 300 Mio. Zertifikaten, die an der EEX von „BEHG-Inverkehrbringern“ nachgefragt werden müssten, sind nach 12 von 19 Verkaufstagen (05.10.-11.11.21 jeden Dienstag/Donnerstag) gerade mal 20 Mio. (6,7%) bestellt worden. Konkret bedeutet das, dass an den bisher noch 7 geplant verbleibenden Verkaufstagen rund 280 Mio. Zertifikate über den Tisch gehen müssten. Eine fast aberwitzige Belastung der zur Verfügung stehenden Intermediäre, der EEX und der rund 4.000 betroffenen BEHG-pflichtigen Inverkehrbringern. Genau deswegen hat in einer Hau-Ruck-Aktion die EEX 3 weitere Verkaufstage genehmigt. Geschätzte 20-30% der 4.000 Inverkehrbringer dürfte das aber kalt lassen, da sie von ihrem „Glück“ noch gar nichts wissen. Insbesondere nachgelagerte Gasversorger und Flüssiggasabfüller erkennen – wenn überhaupt - erst nach und nach, dass sie sich seit dem 01.01.2021 im BEHG befinden. Den Beweis hierfür führt indirekt die Deutsche Emissionshandelsstelle DEHSt, bei der Stand 04.11.2021 statt 4.000 erwarteter bisher nur knapp über 1.100 Konten aktiviert wurden und der größere Teil der Konten bisher überhaupt noch nicht beantragt worden ist. Man kann getrost davon ausgehen, dass so mindestens 20-30% aller betroffenen Unternehmen keine Chance haben werden, ihre Zertifikate zum Preis von 25 Euro/Stück zu erwerben. Ein volkswirtschaftlicher Schaden, der bis an 450.000.000 Euro heranreichen dürfte. Neben der vorgenannten Problematik setzen wir in unserem Emissionsbrief 11-2021 weiter unsere Serie zum Green-Deal, EU-Taxonomie und Fit for 55 der EU fort. |